Über das “Geister fangen und dienstbar machen”

Die Welt der Magie, der Esoterik und des Heidentums ist vielfältig und groß, und so individuell wie hier und dort die einzelnen Pfade sind, so sind dies auch die Praktiken und der Umgang mit Wesenheiten.
Ja selbst dann, wenn man sich einer Gemeischaft, Gruppe oder ähnlichem angeschlossen hat.

Eine Praktik, die mir über das Pan über den Weg gelaufen ist, ist die des “Geister (ein)fangens und dienstbar machens”.

Techniken gibe es sehr vielfältige, unterschiedliche und sind seit eh her bekannt.
Die einen bemühen die Siegel der Goetia, wieder andere Voodoo oder Santeria, wieder ganz andere Folksmagie oder ähnliches. Wieder andere denken sich was eigenes aus.

Letztlich ist der Ablauf in meinen Augen immer derselbe:
Eine Wesenheit (dazu gehören für mich eben auch Geister) wird in eine Falle gelockt, eingesperrt und dann benutzt, damit sie Wünsche erfüllt oder “Befehlen” gehorcht um die unterschiedlichsten Ziele zu erreichen.

So etwas widerspricht total meinem persönlichen Ethos (aber dafür bin ich ja auch keine richtig trve-evil-Schwarzmagierin, nöcht?). Klar kann man argumentieren, dass es seit Menschengedenken solche Techniken gibt. Aber Missbrauch bleibt Missbrauch.-Auch wenn ein Teil oder eine Gruppe der Gesellschaft dieses für akzeptabel, hinnehmbar und/oder entschuldbar betrachten mag!

Aber Geister sind keine Menschen, nöcht?!
Nun ja, dies kommt natürlich wieder auf die Weltsicht des Einzelnen an.
Bedenke ich, dass einige dieser Wesenheiten auch Seelen (von Menschen) sein können die sich, aus welchen Gründen auch immer noch hier befinden, statt ihre Reise fortzusetzen, dann bekommt es für mich noch einen ganz anderen üblen Beigeschmack.
Nun gut… sicher mag auch der Gedanken etwas Verlockendes haben, wenn man sich vorstellt, die Seele einer (verstorbenen) Person einzufangen, die einem geschadet hat…
Aber auch diese Seelen haben ein Recht auf ihren weiteren Pfad.

Ich frage mich, in wieweit Menschen, die nicht davor zurück schrecken Geister zu fangen und dazu zwingen, ihnen zu dienen, davor zurück schrecken, in ähnlicher Weise (noch lebenden) Menschen zu begegnen und mit diesen umzugehen?-Oder eben auch nicht.

Manche mögen sagen, dass ich dies doch nicht so gegenüberstellen könne. Da möchte ich die Gegenfrage stellen: “Und warum nicht?”
Ich persönlich kann mir jedenfalls kaum vorstellen, das sich das Verhalten wesentlich unterscheidet.


Behandle andere, wie Du auch gerne behandelt werden möchtest-Oder: Wie Du in Wald hineinschallst, schallt es wieder heraus
Dies sind zwei meiner Grundsätze, auch wenn ich mit anderen Wesenheiten zu tun habe.
Wenn man sich auch noch für so überlegen und mächtig hält: Es kann immer jemand/etwas kommen, das/der zwar den Eindruck erweckt klein und schwach zu sein, aber einem dann ganz gehörig den Po pudern und damit eine sehr saftige Rechnung präsentieren kann.

Freundlichkeit und eine Begegnung auf gleicher Augenhöhe (es redet ja niemand davor, vor dem anderen zu buckeln 😉 ) führen ebenso zum Ziel, und kann auch zu einer sehr innigen und freundschaftlichen Beziehung werden, in der man sich eben auch gerne und aus Gefälligkeit hilft.

Anders geht es auch
Möchte ich, dass mir eine Wesenheit hilft, dann muss ich diese nicht fangen und versklaven.

Meiner eigenen Erfahrung nach kann man auch schlicht und ergreifend nachfragen und um Hilfe und Unterstützung bitten. Nun, ich versteh schon… Das mag sicherlich für das eine oder andere Ego alles andere als “erfüllend” sein *g*.

Und wenn man einen Deal anbieten will, dann kann man auch ganz einfach sagen: “Wenn Du mir hier und dabei Deine Unterstützung gibst, dann bekommst Du dieses oder jenes im Gegenzug”. Dazu muss ich niemanden in einen Gegenstand sperren oder an was auch immer binden.

Klar, ich erlebe es selbst, dass Geister ganz gerne Gegenleistungen für ihre Hilfe annehmen. Warum auch nicht? Darin unterscheiden sie sich eben auch nicht von uns Menschen.
Wir haben es ja schließlich auch ganz gerne, wenn unsere Bemühungen anerkannt werden, oder?
Manchmal sagen einem die Geister selbst, was sie verlangen, andere wiederum geben sich damit zu frieden, wenn man sich einfach etwas Nettes selbst einfallen lässt.

Und wenn man möchte, das jemand bleibt?!
Nun auch da kann man höflich sein, und die betreffende Wesenheit schlicht und ergreifend erst einmal fragen, ob sie das möchte. Wenn ja, dann kann man ihr ein Heim anbieten.

Wie dies aussieht… Nun, auch hier kann man sich dann entweder mit der Wesenheit beratschlagen, vielleicht sagt sie dies auch, oder sie gibt zu verstehen, dass man sich was ausdenken soll.

Eine Wesenheit, sei es die Seele eines Verstorbenen, ein Naturgeist, eine Gottheit oder wie auch immer als einen GAST zu betrachten und zu behandeln, statt als einen Gefangenen und Diener führt immer (zumindest meiner persönlichen Meinung nach) zu weit mehr Erfolg und zu einer wesentlich fruchtbareren Beziehung.

LG & BB
Siat

Moola-Mantra: Om sat chit ananda

Om sat chit ananda parabrahma
Purushothama paramathma
Shri Bhagavati sametha
Shri Bhagavate namaha

Ein Mantra, dass mir unwahrscheinlich viel Frieden bringt, mich dabei unterstützt, mich mit mir selbst und allem um mich herum zu verbinden und mir meinen Raum im Großen Ganzen zu finden.
Ich liebe es auch, weil es für mich ein Gleichgewicht zwischen allen Dingen herstellt.

Als Erläuterung:
(Freie Übersetzung dieses Artikels)

Die Silbe “Om” selbst hat unzählige Bedeutungen.
In den Veden, einigen der Heiligen Schriften der Hindus, wird erzählt, dass am Anfang aller Zeiten das höchte Wort alles erschaffte.
Dies war das Wort “Om”.
Es ist damit also das Erschaffende schlecht hin. Klang und Sprache in einem, dass die Schöpfung in sich vereint und erhält.
Es wird von manchen Hindus gesagt, dass, wenn man schweigend meditiert und nur lauscht, irgendwann den Klang “Om” in seinem Innersten hört, und es stellt für sie DEN Klang schlecht hin dar, der durch das Universum, alles Sein vibriert und alles in Schwingung versetzt.
Es hat die Macht zu erschaffen, zu erhalten, aber auch zu zerstören.

Mit “Sat” ist das absolut Formlose, Unmanifeste gemeint, die alles durchdringende Existenz, die allgegenwärtige, attribut- und eigenschaftslose “Seite” des Universums, die als Leere des Universums erfahren werden kann.
Von den meisten Hindus wird gesagt, dass alles was eine Form besitzt, was gefühlt, was mit den Sinnen erfahren werden kann aus diesem Unmanfesten entsteht, das jenseits aller Wahrnehmungsfähigkeit und Erkenntnis liegt.
Es ist die Verkörperung der Vorstellung: “Wir sind das Universum und das Universum ist in uns”.
Letzt endlich könnte ich sogar weiter spinnen und sagen: Somit auch des Prinzips “Wie oben so unten-Wie innen, so außen.”

“Chit” bezeichnet das reine und absolute Bewusstsein des Universums, seine allgegenwärtige, manifeste Kraft, aus der alles, was wir als “dynamische Energie”, (An)Trieb(s)kraft, Stärke und Macht kennen, in all seinen unterschiedlichen Formen und Varianten hervorgeht.
Es ist das höchste Bewusstsein.

Das Wort “Ananda” bezeichnet die segnende, liebende und uns wohlgesonnene Natur des Universums, ein Gefühl von Öffnung, und “ewiger” Freude und des Glücks.

“Parabrahma” bezeichnet das Höchste Sein in seinem Absoluten Aspekt.
Ich würde es das Absolut-Göttliche nennen, das “Dryghton”, das, was gleichzeitig jenseits von Zeit und Raum, von Geschlechtlichkeit, Polarität, Erfahrbarkeit und Wahrnehmungsfähigkeit liegt und dennoch alles ist.

“Purushothama” besitzt ebenfalls unterschiedliche Bedeutungen.
Zum einen Bedeutet “purusha” “Seele” und “Uthama” das “Höchste”.
Es bezeichnet damit also soetwas wie den höchsten Geist, die höchste Form der dynamischen Energie, der (An)Trieb(s)kraft, die uns auf unseren Wegen leitet.
Darüber hinaus bezeichnet “Puroshothama” diejenige Energien des höchsten Bewusstsein, die als “Avatare”auf die Erde kommen umd den Menschen zu helfen und sie zu unterstützen und die sehr eng mit ihrer gliebten Schöpfung in Verbindung stehen

“Paramatma” bezeichnte die höchste innere Kraft und “Energie” die in in jedem Wesen vorhanden ist.

Shri Bhagavati ist eine Bezeichnung der höchsten, formlosen Göttin. Sie wird als Höchste Intelligenz, als höchste Macht und Gewalt betrachtet, die allem innewohnt.

“Sametha” meint “zusammen” oder “in Gemeinschaft mit”

Shri Bhagavate ist im Gegensatz zu Shri Bhagavati den “männliche” Aspekt der Schöpfung, der unwandelbar und fortdauernd besteht.

LG
Siat

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